Depression
Depression ist eine ernste psychische Erkrankung, die das tägliche Leben stark beeinträchtigen kann. Die Hauptsymptome von Depressionen sind gedrückte Stimmung, Interessensverlust und verminderter Antrieb. Anzeichen, welche begleitend dazu oftmals auftreten können, sind verminderte Konzentration, vermindertes Selbstwertgefühl, Schuldgefühle, Gefühle von Wertlosigkeit, negative Sicht auf die Zukunft, Suizidgedanken, Schlafstörungen und verminderter Appetit. Dies wirkt sich nicht nur auf die Person selbst aus, sondern kann auch das soziale Umfeld und die allgemeine Lebensqualität stark beeinflussen. Psychotherapie/psychologische Therapie und antidepressive Medikamente werden häufig eingesetzt, um die Symptome zu lindern und den Betroffenen zu helfen, wieder Kontrolle über ihr Leben zu erlangen.
Was sind die Ursachen einer Depression?
Die Ursachen von Depressionen sind vielfältig und oft komplex. Genetische Veranlagung, neurochemische Ungleichgewichte im Gehirn, traumatische Ereignisse, chronischer Stress und bestimmte Lebensumstände können individuell oder in Kombination zu einer Depression beitragen.
Auszüge aus Behandlungsmethoden:
- Psychoedukation: Mit den Betroffenen wird ein individuelles Erklärungsmodell für das Entstehen und den Verlauf der Erkrankung erarbeitet, um Klarheit und Verständnis zu fördern.
- Kognitive Interventionen: Negative Denkmuster werden gemeinsam identifiziert und hinterfragt, eventuell auch mit Verhaltensexperimenten überprüft und korrigiert.
- Selbstwertstärkung: Mit verschiedensten Methoden wie z.B. dem Erfolgstagebuch werden positive Erlebnisse festgehalten und somit der Fokus, der durch die Erkrankung vorwiegend auf negativen Erlebnissen liegt, auch auf Positives gelenkt. Hierbei soll keinesfalls alles “schöngeredet” werden, sondern lediglich ein anderer, zusätzlicher Blickwinkel geschaffen werden.
- Achtsamkeit: Es liegt in der Natur der Erkrankung, vergangene und zukünftige Situationen immer wieder zu “zerdenken” (=Grübeln). Durch ein Achtsamkeitstraining soll der Fokus verstärkt auf das Hier und Jetzt gelenkt werden, was oftmals zu einer Besserung der Symptomatik führt.
- Selbstfürsorge: Innerhalb der Therapie kann ein individueller Selbstfürsorgeplan erarbeitet werden, der regelmäßige Pausen, Entspannungsaktivitäten und gesunde Lebensgewohnheiten einschließt.
Fazit:
Depression ist eine Erkrankung, die besondere Aufmerksamkeit und angemessene Behandlung erfordert. Durch einen ganzheitlichen Ansatz, der medizinische, therapeutische und soziale Unterstützung integriert, können viele Menschen mit Depression einen Weg hinaus aus der Symptomatik finden und wieder zu einem erfüllten Leben zurückkehren. Die Therapie von Depressionen erfordert einen höchst individuellen Ansatz, der verschiedene Interventionen einschließt, um unterschiedliche Bedürfnisse und Herausforderungen zu berücksichtigen.
Quellen:
Hautzinger, M. (2021). Kognitive Verhaltenstherapie bei Depressionen. 8. Auflage. Beltz Verlag.
Fassbinder, E., Klein, J. P., Sipos, V., & Schweiger, U. (2015). Therapietools Depression. Beltz Verlag.
Einsle, F., & Hummel, K. V. (2015). Kognitive Umstrukturierung, Techniken der Verhaltenstherapie. Beltz Verlag.
Schachinger, H. E. (2005). Das Selbst, die Selbsterkenntnis und das Gefühl für den eigenen Wert: Einführung und Überblick. Huber.